Dienstag, 19. Februar 2013

"Das Nichtbegreifen begreifen können" von Ilja Regier

Als Ilja Regier aus Paderborn im Rahmen der Internationalen Begegnung 2013 in Oswiecim/ Auschwitz das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers betritt, muss er folgendes feststellen:

"Der Boden ist durchtränkt. Von Blut. Die Sonne scheint durch die Blöcke. Dort, wo das einstige Schrecken wütete, Leid und Tod Alltag war, wird dank des Naturschauspiels merkwürdigerweise ein Hauch von Idylle verbreitet. Dieser Ort beeinflusst mich nicht. Ich empfinde nichts, stattdessen erschreckende Gleichgültigkeit. Ich schäme mich, bin sauer, verbittert. Bin nicht mit mir im Reinen. Ermahne mich. Aber es regt sich nichts. Es mag makaber klingen, aber Auschwitz gleicht dem Besuch eines x-beliebigen Museums. Fehlt mir die Auffassungsgabe? Fehlt mir Sensibilität? Warum diese Eisblock-Immunität?"

Ausführlich schildert Ilja im Beitrag "Das Nichtbegreifen begreifen können" auf seinem eigenen Blog (http://muromez.wordpress.com/), wie er die Woche in Oswiecim/ Auschwitz erlebt hat.


Freitag, 15. Februar 2013

"Auschwitz. Damit die Erinnerung lebt" von Daria Bobrovskaya

Im Beitrag "Auschwitz. Damit die Erinnerung lebt" setzt sich Daria Bobrovskaya aus Russland mit der Frage auseinander, wie das Thema "Holocaust und Völkermord" von Historiker/-innen und Journalist/-innen behandelt werden soll. Denn die Problematik besteht nicht darin, dass es an verlässlichen historischen Fakten und Quellen mangelt, sondern es liegt an dem Thema selbst. Wie soll man begreifen, warum anderthalb Millionen Menschen  im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau qualvoll sterben mussten? Wer ist schuld? Wie schreibt man über Holocaust?

Der Beitrag (in russischer Sprache) ist unter "Weitere Informationen" abrufbar.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Fotoreportage von Viktoriia Bilash


Am 30. Januar 2013 wurde eine Fotoreportage von Viktoriia Bilash aus Kiew/ Ukraine im Onlineportal "Ukraine Incognita" veröffentlicht, die dem 68. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau gewidmet ist.  "Ukraine Incognita" (incognita.day.kiev.ua) ist ein Internetprojekt der ukrainischen Tageszeitung "Den'" und behandelt historisch-politische Themen.



Montag, 11. Februar 2013

"Damit die Erinnerung überlebt" von Christine Chiriac

Foto: Christine Chiriac

Ein Artikel von Christine Chiriac unter dem Titel "Damit die Erinnerung überlebt" ist am 9. Februar 2013 in der Online-Ausgabe der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien erschienen.

Zum Artikel

Mittwoch, 6. Februar 2013

Eindrücke der Teilnehmer nach der Internationalen Begegnung in Oświęcim/ Notiert von Christine Chiriac

Christine Chiriac

Der erste Projektteil ist nun am 28. Januar 2013 zu Ende gegangen. Doch wie war die Woche in Oświęcim/ Auschwitz? Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben ihre Eindrücke mit Christine Chiriac aus Rumänien geteilt.


Monika Jania, 26, Polen: „Ich bin überzeugt, dass es nicht ein, sondern zwei Auschwitz gibt. Eins ist das Auschwitz während des Kriegs, das andere ist das Auschwitz der Erinnerungen – das Auschwitz der Spuren, die in den Seelen bleiben. Ich denke dabei an den Künstler und ehemaligen Auschwitz-Häftling Marian Kołodziej. Er hat 50 Jahre lang all das verschwiegen, was er im KZ erlebt hat. Erst sehr spät konnte er das Schweigen über 'sein Auschwitz' brechen. 50 Jahre sind 18.250 Tage. 18.250 Tage sind 430.000 Stunden. 430.000 Stunden sind insgesamt 26.280.000 Minuten des Schweigens über Auschwitz.“


Donnerstag, 31. Januar 2013

Unser Projekt in der "Lokalzeit aus Dortmund"

Jan Schulte berichtet über seine Teilnahme an der Internationalen Begegnung 2013 in Oswiecim/ Auschwitz in der Sendung "Lokalzeit aus Dortmund". 



"Gezeichnet vom »O«-Trauma - Zeitzeugen erinnern sich" von Ilja Regier

Auschwitz (WB). Egal, wo Anastasia Gulej der Buchstabe »O« begegnet – er verbindet sie mit dem dunkelsten Kapitel: Oswiecim. Zwei Jahre ihres Lebens, von 1943 bis 1945, hat das KZ Auschwitz-Birkenau ihr geraubt.
Gezeichnet hat es sie aber für immer. Sie hatte sich schon aufgegeben, mit ihrem Schicksal, dem Tod, abgeschlossen. Lediglich die anderen – ihre Gedanken waren bei ihnen. Die Menge an friedlichen Menschen, die unschuldig in Scharen in Richtung Wald und »Dusche« getrieben wurden. Jungen, die Bälle in die Luft warfen. Mädchen, die ihre Puppen eng umklammerten. Nur für sie habe sie Mitleid empfunden. »Dass meine Häftlingsnummer bald an der Reihe sein würde, war für mich beschlossen«, erklärt die 87-jährige Ukrainerin. Eine Tätowierung der Zahlenkombination 61396 trägt sie auf dem linken Arm, stellvertretend für die Ausradierung ihrer Identität im KZ.

"In Auschwitz was Neues" von Thomas Arzner


Thomas Arzner, einer der journalistischen Begleiter/innen der Internationalen Begegnung 2013, verarbeitete seine Eindrücke von der ersten Projektwoche in Oswiecim/ Auschwitz im Artikel "In Auschwitz was Neues - Vor 68 Jahren wurde das Konzentrationslager befreit". Erschienen ist er am 26. Januar 2013 in der Internet-Ausgabe des "Konradsblattes", der Wochenzeitung für das Erzbistum Freiburg. 

Montag, 28. Januar 2013

Unser Projekt in den Tagesthemen!


Tom Buhrow hat uns gut angekündigt: In den Tagestehmen am Sonntagabend, 27. Januar 2013, lief der Beitrag über das Projekt "Nahaufnahme 2013 - Damit die Erinnerung überlebt". Dabei kommen Zeitzeugen und junge Journalisten zu Wort und erzählen sehr bewegend über die Tage in Oswiecim/ Auschwitz - aber schauen Sie selbst:   



Auf Wiedersehen! - Do widzenia! - До свиданья!

Nach sieben Tagen ist der erste Teil unseres Projektes vorbei. Die Teilnehmer packen gerade ihre Koffer oder sind schon auf dem Weg zurück nach Hause. Aber zu Ende ist "Nahaufnahme 2013" noch lange nicht: Im März steht der zweite Teil an. Auf Wiedersehen in Ravensbrück!


Samstag, 26. Januar 2013

Fernsehtipp: Tagesthemen, So., 27. Januar 2013

Am Sonntagabend, 27. Januar 2013, kommt in den Tagesthemen (nach Günther Jauch) ein Beitrag über die Internationale Begegnung des Maximlian-Kolbe-Werks "Nahaufnahme 2013 - Damit die Erinnerung überlebt". 
 

"Die Letzten, welche die Faschisten noch kannten" von Christine Bertschi

Der erste Artikel, der im Rahmen der Internationalen Begegnung 2013 "Nahaufnahme - Damit die Erinnerung überlebt" entstanden ist, wurde heute in der Onlineausgabe der Aargauer Zeitung veröffentlicht. Verfasst wurde er von Christine Bertschi aus der Schweiz, die derzeit in Berlin lebt. 

Zum Artikel

"Колишня ув’язнена Аушвіцу вишила для музею «Символ надії» by Khrystyna Zanyk

Колишня ув’язнена «Концтабору Смерті» українка Анастасія Гулей подарувала власноруч вишиту картину директору меморіального музею «Аушвіц-Біркенау» (Освенцім) Петру Цивінському.

Свою роботу, яка буде розміщена серед інших мистецьких спогадів та рефлексій колишніх в’язнів, пані Анастасія назвала «Символ надії».

- Символ Освенциму – троянда, яка виросла на розвалинах крематорію. Я його трохи інтерпретувала зі своїх вражень, - розповідає вона.

Коли нас привезли до Освенциму із тюрми Тарнова, була ніч. І ведуть до центрального входу. Бачимо, на протязі мабуть кілометру, горять електричні лампочки, немов безкінечно. Не так хаотично, як місто: там одна, там інша, а всі на одному рівні.
І ми питаємо поста, що нас вів (а він розумів мову): «Was ist das?». А він: «Увидишь». Питаю: «Це фабрика? Завод?». 

Freitag, 25. Januar 2013

“Zieht euch heute warm an” von Andrea Beer

“Zieht euch heute warm an”, mahnt uns Jacek Zieliniewicz mehrmals beim Frühstück,  “in Birkenau kann es kalt werden”.  In der Tat bläst uns ein scharfer Wind entgegen, als wir am Morgen vor dem Eingang des ehemaligen deutschen Vernichtungslagers  aus dem Bus steigen. In der Nacht hat es geschneit, und die wohl bekannteste Gedenkstätte der Welt ist  über und über weiß bedeckt. Die Zeit von  August 1943 bis August 1944 musste Jacek Zieliniewicz auf diesem  riesigen Areal verbringen. Ein traumatisches Jahr, das ihn nie mehr loslassen wird, ja geradezu zur Mission des heute 87-jährigen geworden ist. 

Donnerstag, 24. Januar 2013

"Nur wer um die Vergangenheit weiß, kann die Gegenwart gestalten"

Am Sonntag, 27. Januar, werden die jungen Projektteilnehmer/innen gemeinsam mit Auschwitz- und Ghetto-Überlebenden an den Gedenkfeierlichkeiten anlässlich des 68. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz teilnehmen.

"Nur wer um die Vergangenheit weiß, kann die Gegenwart gestalten", erklärt Wolfgang Gerstner, Geschäftsführer des Maximilian-Kolbe-Werks, der das Projekt vor Ort begleitet, kurz vor seiner Abreise nach Oswiecim/ Auschwitz.


Mittwoch, 23. Januar 2013

"Kennenlernen auf Männerart" von Ilja Regier

Wie kommen Männer am besten in Kontakt, respektive auf einen gemeinsamen Nenner? Thema „Fußball“ geht in die richtige Richtung. Zu viel Konfliktpotential allerdings und am Anfang will man es sich natürlich nicht bei potentiellen Hartgesonnen verscherzen. 

Dienstag, 22. Januar 2013

Angekommen - die Begegnung beginnt




Rot, gelb, blau, weiß: die Europakarte war schnell mit bunten Pins bestückt am ersten Abend der Internationalen Begegnung des Maximilian-Kolbe-Werkes. Im Kreis saßen 20 junge Journalisten aus 11 Ländern und drei Zeitzeugen. Um durch Schnee und Eis ins Zentrum für Dialog und Gebet in Oswiecim zu kommen, hatten manche von ihnen einige Strapazen auf sich genommen, wie stundenlange Fahrten, annulierte Flüge oder auch verlorenes Gepäck. 

Vor der Gruppe liegen nun fünf Tage bis zum Befreiungstag des Konzentrationslagers am 27. Januar. Sie sind gefüllt mit Besuchen in der Gedenkstätte Auschwitz und vielen Gesprächen: Unter anderem mit dem Direktor des Museums Auschwitz, Dr. Piotr Cywinski und Pfarrer Dr. Manfred Deselaers vom Zentrum - und vor allem mit den Überlebenden der Konzentrationslagers und Ghettos, die als Zeitzeugen bei der Gruppe sind. 
       

Donnerstag, 10. Januar 2013

Programm der Internationalen Begegnung, Teil 1: Oświęcim/Auschwitz

Das Programm des ersten Teils der Internationalen Begegnung des Maximilian-Kolbe-Werks "Nahaufnahme 2013 - Damit die Erinnerung überlebt", die vom 22. bis 28. Januar 2013 in Oświęcim/ Auschwitz durchgeführt wird, ist jetzt verfügbar.

Dienstag, 8. Januar 2013

Projektteilnehmer/innen stellen sich vor

In genau zwei Wochen, am 22. Januar 2013, beginnt der erste Teil unserer Internationalen Begegnung in Oświęcim/ Auschwitz. Sechs Überlebende des NS-Regimes aus Polen, Litauen, Russland und der Ukraine werden gemeinsam mit 20 jungen Journalist/innen aus elf verschiedenen Ländern am Projekt teilnehmen. Nähere Informationen über die Teilnehmenden befinden sich in den Rubriken 'Zeitzeugen/ Survivors' und 'Junge Journalist/innen'.

In exactly two weeks, on January 22, 2013 begins the first part of our International Meeting in Oswiecim / Auschwitz. Six survivors of the Nazi regime from Poland, Lithuania, Russia and Ukraine will participate  in the project along with 20 young journalists from eleven different countries. Further information about the participants can be obtained in the columns 'Zeitzeugen/ survivors' and 'Junge Journalist/innen'.