Dienstag, 19. Februar 2013

"Das Nichtbegreifen begreifen können" von Ilja Regier

Als Ilja Regier aus Paderborn im Rahmen der Internationalen Begegnung 2013 in Oswiecim/ Auschwitz das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers betritt, muss er folgendes feststellen:

"Der Boden ist durchtränkt. Von Blut. Die Sonne scheint durch die Blöcke. Dort, wo das einstige Schrecken wütete, Leid und Tod Alltag war, wird dank des Naturschauspiels merkwürdigerweise ein Hauch von Idylle verbreitet. Dieser Ort beeinflusst mich nicht. Ich empfinde nichts, stattdessen erschreckende Gleichgültigkeit. Ich schäme mich, bin sauer, verbittert. Bin nicht mit mir im Reinen. Ermahne mich. Aber es regt sich nichts. Es mag makaber klingen, aber Auschwitz gleicht dem Besuch eines x-beliebigen Museums. Fehlt mir die Auffassungsgabe? Fehlt mir Sensibilität? Warum diese Eisblock-Immunität?"

Ausführlich schildert Ilja im Beitrag "Das Nichtbegreifen begreifen können" auf seinem eigenen Blog (http://muromez.wordpress.com/), wie er die Woche in Oswiecim/ Auschwitz erlebt hat.


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